Zielfisch Barsch doch dann kam alles anders…

Zielfisch Barsch doch dann kam alles anders…

9. Juni 2018 0 Von Peter
  1. Ich weiß nicht wie Ihr es so handhabt, aber ich kann mich nie wirklich festsetzen welchen Zielfisch ich an einem Angeltag beangeln soll. Viele sagen man solle sich auf seinen Zielfisch fixieren und diesem konzentriert nachstellen. Ich für meinen Teil habe lieber alles dabei, für den Fall der Fälle und deswegen nehme ich immer mindestens drei Ruten mit 🙂 und nicht zu vergessen meine 10kg schwere Angeltasche mit den Angelködern 🙂

Ein normaler bewölkter Sonntag

An diesem bewölkten Sonntag habe ich mir fest vorgenommen ein paar schöne Barsche zu fangen. Nach etwa 10min kam ich an meinem ersten Spot an und die Barsche raubten wie wild. Also Barschrute geschnappt und los… Die ersten Würfe brachten ein paar kleine Barsche. Jeder zweite Wurf ein Barsch, allerdings nicht die Zielgröße die ich eigentlich im Visier hatte. 

Das Zusammentreffen der FishingJunkies

Eine halbe Stunde später kam Karol mit seinem Schlauchboot vorbei und versuchte sein Glück mit den Stachelrittern. Aber so wirklich wollten diese seinen Köder nicht schlucken, also blieb er beim Hechtangeln. Einmal PikeJunky, immer PikeJunky 🙂 Wir fuhren dann noch ein/zwei Spots zusammen an, leider blieben auch diese Spots ohne erwähnenswerten Kontakt. Irgendwann trennten sich unsere Wege wieder und ich fand noch ein paar Spots mit zahlreichen Barschen um die 15-20cm, aber leider nicht die Größe die ich mir versprochen habe. Ich war seit 05:00Uhr auf dem Wasser und alles was ich bis 10:00Uhr gefangen habe, waren ca. 25 Barsche im Mini-Format.

Oder doch lieber Hecht ?

Obwohl ich mir eigentlich fest vorgenommen habe, mich heute nur auf Barsch zu konzentrieren, sagte mir mein inneres ICH, ich solle es zum Schluss doch nochmal mit der Hechtrute probieren. Also angelte ich noch bis 10:30Uhr auf Barsch, packte dann die Barsch Rute ein und holte meine neue Hecht-Combo raus.

Meine Combo: Daiwa Prorex XR Jerk 1,95m & Daiwa Prorex XR 300L

Der legendäre letzte Wurf…

Kennt Ihr das? So langsam wird man sich bewusst, dass man gleich aufhört. Man macht noch die letzten Würfe. Der legendäre letzte Wurf. Genau das war mein Gedanke. 10 Würfe und dann ab zum Liegeplatz! Ich feuerte meinen 45g schweren Köder ca. 30m weit raus. Er klatschte wie gewohnt auf die Wasseroberfläche. Herrlich dieses Klatschen auf der Wasseroberfläche! Ich nahm Spannung zum Köder auf, machte genau drei Kurbelumdrehungen und „BÄÄÄÄÄM“! Ein mächtiger Einschlag am anderen Ende der Schnur. Wer Hechte angelt, weiß wie hart die Einschläge, schon bei Exemplaren zwischen 80-90cm sein können. Das was ich da gespürt habe, war der Hammer. Ich wusste gleich im ersten Augenblick, dass es sich hier um keinen Durchschnittsfisch handelt. Der musste gut sein, dachte ich mir.

Ist dies mein neuer PB in Sachen Hecht?

Adrenalin schnellte hoch. Meine Knie wurden immer weicher. Irritation machte sich breit. Der Hecht hat, nachdem er meinen Köder geschnappt hat, erstmal Vollgas in meine Richtung gegeben. Sofort nach dem Biss hatte ich keine Spannung in der Schnur und musste wie ein Irrer in einem Mordstempo die Schnur einkurbeln um endlich wieder Spannung in die Schnur zu bekommen. Etwa 5m vor dem Boot hat der Hecht begriffen, dass er in die andere Richtung schwimmen muss und gab mir seine knappen 11KG mächtig zu spüren. Noch hatte ich meinen neuen PB nicht gesehen aber ich tat alles daran cool zu bleiben und zog den Fisch nach und nach zu mir ran. Pumpen war angesagt. Ganz schön anstrengend sag ich euch. Als ich dann die 111cm an die Wasseroberfläche holte wurde mir plötzlich heiß. Ich hatte ungelogen einen Puls von 220 und betete zu Gott, lass mich diesen Fisch bitte landen.

Gut, dass ich vorbereitet bin!

Ich hatte mir vor eine Woche einen größeren Kescher gekauft, nachdem mich Riad  ( 030ritchey @Instagram) ausgelacht hat, wie niedlich doch mein Kescher sei. Sogar der neue Kescher, der mir beim Kauf als groß erschien ging bei diesem Fisch an seine Grenzen. Ich hatte zum Schluss großes Glück, dass ich den Fisch alleine landen konnte. Als ich den 1,11m großen Hecht im Kescher hatte ist mir so was von ein Stein vom Herzen gefallen. Dies war deutlich zu hören… Ich musste mich erstmal für eine Minute hinsetzen um zu realisieren was da gerade passiert ist. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ein Traum von Hecht, wohl genährt und kampfstark!

Wer schon mal so einen Großen Fisch Live miterleben durfte, weiß von was ich spreche. Dieser wunderbare Angeltag wird mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Ich wünsche euch alle vom ganzen Herzen genau solche Emotionen am Wasser.

 

P.S. An dieser Stelle nochmal DANKE an Gino von Berlin Streetfishing für den Blogeintrag „Hardmono Vorfach schnell und einfach selbst gemacht” ! Um nochmal  den Beitrag von Gino nachzulesen klicke einfach auf den Link!

Mein Hardmonovorfach nach deiner Anleitung hat den 1,11m großen Hecht mit Bravour standgehalten. Einen besseren Test hätte ich mir nicht vorstellen können..

 

 

Tight lines

Euer PerchJunky.Bln